Die gefährliche weisse Frau im Park ...

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"NAFrichten"

Ich hatte die wie üblich reichlich relotionistische TAZ-Kolumne des selbstverständlich hoch-"woken" Mohamed Amjahid über die allgegenwärtigen, ultraaggressiven und zudem queerfeindlichen CIS-Naziziegen, die in Parks, Wiesen und Auen so schreckhaften wie wehrlosen arabischen Männergruppen auflauern, um diese in Angst und Schrecken zu versetzen, heute schon einmal gelesen und mit Kommentar gepostet. Darin hatte ich mich lustig gemacht über seinen allzu leicht lesbaren Stil, der sich wie ein veganer Aufstrich auf das Befindlichkeitsbrötchen der notorisch Selbstgerechten schmiert und auch noch über das niedliche Wörtlein"geschmunzelt", das so gerne von elfjährigen Nagetierstreichlerinnen oder Ponyfreundinnen (je nach Allergie) in deren zartrosa Wendytagebücher notiert wird, aber in das Vokabular eines vorgeblich erwachsenen Redakteurs so gut passt wie eine Kuh zur bemannten Weltraumfahrt. "Geschmunzelt" ... hihihi. Auweia. Mehr „Sissi“ als „sassy“ und zu "Alman" sag ich schon gar nichts mehr. Ich will einfach dem sedierenden Belehrungssingsang der dreimal chemisch Gereinigten entgehen.

Es gibt, unbenommen, eine Menge rechter Idioten in unserem Land, denen dringend Einhalt geboten werden muss. Keine Frage. Und sicher sind darunter auch einige dumpfe Braunoletten, aber dieser Fantasievortrag ist eine dreiste Umkehr der mehrheitlichen Verhältnisse in Konfrontationen mit dieser Besetzung und eine böse Backpfeife ins Gesicht zahlloser Opfer. Man muss wirklich nicht alles dermaßen über Gebühr strapazieren für ein selbstgefälliges Austragen der eigenen Agenda. Auch nicht die Geduld der Leser.

Ich will übrigens nicht sagen, dass das alles nicht passieren könnte. Lottoglück passiert ja auch immer wieder. Vielleicht hilft ja das, die Verhältnisse besser einzuordnen.

Es kam, wie es kommen musste. Das Tribunal der Zeigefinger trat auf den Plan und maßregelte mich nicht nur für meinen erfinderischen Wortschatz und seine schachtelige Aufbereitung, sondern vielmehr für den kalten Misskredit in den ich den aufrechten und nur mäßig misogynen Dokumentaristen doch so offensichtlich authentischer Missstände in unserem Lande triebe.

Für einen kurzen Augenblick trieb mich das schlechte Gewissen um. Ich löschte. Zu schnell. Denn wie es der Zufall eben wollte, wurde mir der Artikel noch einmal in meinen Newsstream gespült und ich nahm ihn zur eigenen Gewissensprüfung wieder durch. Was soll ich sagen? Ich fand ihn tatsächlich noch bescheidener als bei der ersten Durchsicht. Also habe ich die Spinner blockiert und anmerke zum Zweiten ...

Bruno SchulzComment