Die Schüssel für Schussel.

Für den TAZ-Kolumnisten Sebastian Erb verkörpert der BOWL-Hype den Siegeszug des Kapitalismus durch die kalte Küche. Dem kann ich grundsätzlich, was das Angebot betrifft, kaum widersprechen. Will ich auch nicht. Man sollte sich aber gerne mal verdeutlichen, wer solchem Wahnsinn Vorschub leistet: das sind nämlich gar nicht die gerne oft bemühte doofe Oma vom Land oder die universalschuldige, dicke alte weisse CIS-Hete, die sich nämlich beide viel lieber kohlenhydratreiche Gasthausklassiker applizieren, sondern vielmehr die total abgeklärten, woken Kiez-Hipster, die sich zwischen zwei wichtigen, mutterisierten "Projekten", an denen sie total wichtig aktionistisch "arbeiten", in ihrem urbanen, gentrifizierten Resident Evil an aufgebrezelten Futterverteilstationen lieblos aufbereitete, kalte "Rohkost" als den heissen Shyce auflabern lassen. In Einweggeschirr. To go. Na klar.

Stimmt nicht?

https://taz.de/Essen-aus-Schuesseln/!5913793/