„Ja wird denn schon wieder kräftig gefreislert?“

Man muss Katharina Schulze MdL nicht mögen. Man muss auch nicht ihren Ideen folgen oder ihre Meinung teilen. Man kann sie vielleicht inhaltlich sachlich kritisieren, sie gewiss an den eigenen Worten messen, aber das hier ist eine Diffamierungsmethodik mit einer verdammt unrühmlichen Geschichte, bei der man sich schon genau überlegen sollte, in der erbärmlichen Wiederauflage Teil werden zu wollen. Inzwischen werden Schulze und Co. in Festzelten von den üblichen überstehenden Kryptorchiden schon mit Bierkrügen und Steinen beworfen und der Michel und der Sepp wollen uns das noch als probate Mittel des Diskurses schönrelativieren. Sagt mal Ihr Vorzeigedemokraten, merkt Ihr eigentlich noch irgendwas?

Ich kann ehrlichgesagt auch nicht unmittelbar deuten, was an einer bunten Blumenwiese auszusetzen wäre, wenn mir als Alternative eine kreuzkorrupte Amigopolitik angedreht werden will, deren Protagonisten schon feuchte Hosen bekommen, wenn sie nur an ihre kraftmeiernden älteren Herrenmenschen denken, die ihre stumpfe Agenda mit zarter Beamtenfaust so bieder wie hypertonisch in die Bierzeltgarnituren trommeln. In schlichten Formeln, die eine sauerstoffarme Vergangenheitskulisse beschwören, aber außer leeren Parolen keine ansatzweise erfolgversprechenden Antworten auf dringliche Zukunftsfragen anbieten.

Wo sollen die auch plötzlich herkommen, nachdem uns die konservativen Ideen in den vergangenen Jahrzehnten erst in diese katastrophale Weltenlage brachten? Mir billiger Energie aus den gruseligsten Kleptokraturen und billigem Schnickschnack bei großen Margen aus den Sweatshops dieser Welt. Alles nichts als heiße Luft. Großmannsucht und dicke Hose auf Kosten künftiger Generationen. Wie lange kann das gutgehen, wenn die Jahresressourcen der Erde schon im Mai verbraucht sind? Stimmt alles nicht? Wo lebt Ihr eigentlich?

Den Speichelleckern der Gewissensbefreiten ist alles Wurscht für die Fata Morgana ewiger Wohlstandsbewahrung.

Worin übrigens der Unterschied liegt zwischen den banalen Schulzediskreditierungen und meinen Respektlosigkeiten gegenüber Leuten wie Philibido Amthor und Konsorten? Vielleicht in der Dechiffrierung deren Bemühens, bereits in jungen Jahren ein System ideologischer Progerie zementiert zu haben, um sich als Mühlsteine an jede Perspektive zu hängen.

Nein, Katharina Schulze ist für mich ganz sicher keine Identifikationfigur, die Architekten ihrer Demontage allerdings ein Panoptikum des Grauens. Und wenn ich mir die Socialmediaprofile mancher Erblottoprofiteure besehe, die ein Lied der eigenen Leistungsträgerschaft anstimmen möchten, klopft die letzte Speise schon wieder am Pförtner.

Guten Morgen.

Bruno SchulzComment