Das AfD Paradox:
Die Hauptopfer einer AfD-Politik wären die eigenen Wähler. Und das in fast allen Positionen: Wirtschaft und Steuern, soziale Absicherung, Demokratie, Globalisierung ...
Die Widersinnigkeit liegt vermutlich in der völlig falschen Selbsteinschätzung vieler AfD-Adoranten und ihrer absurden Fehleinschätzung der gesellschaftlichen Realitäten, der sie mit bizarren Halluzinationen gegenübertreten zu können glauben: ihrer persönlichen Meinung, die faktenbefreit überall lautstark behauptet werden will: „... wird man wohl noch sagen dürfen.“
Eine Forsa-Umfrage hatte sich mit den Lebensverhältnissen der Blaunsympathisanten befasst. Darunter sind überdurchschnittlich häufig Männer vertreten. Wen wundert das? Untersuchungen belegen, dass deren Einkommen, sowie ihre Bildung eher gering bis untermittelhoch ist. Überdurchschnittlich häufig sind dabei jedenfalls Arbeiter und Arbeitslose zu finden. Die Treiber sind Frust und Unzufriedenheit über das eigene Leben, sowie die mitunter unbedarfte Wahrnehmung von Wirtschaft und Gesellschaft. Und oft geht es auch um die geringe soziale wie politische Teilhabe.
In Ostdeutschland ist die Zustimmung zur AfD überdurchschnittlich hoch, insbesondere in strukturschwachen Regionen, die ökonomisch abgehängt zu werden drohen. Und immer unter Ausblendung des Partei- und Wahlprogramms, das sie am schärfsten rasierte, weil man sich so gerne populistisch blenden lässt. Realitätsflucht auch aus Bildungsferne. Gefühlte Scheinwahrheiten obsiegen der eigenen Leseunbequemlichkeit und der wohltuenden Gewissheit, dass andere noch schlechter gestellt werden sollen, auf die man dann herabschauen und -treten kann.