Juliusz, 92.

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„Ich bin ein so interessanter Mensch, dass mir in meiner Gesellschaft nie langweilig wird“

Juliusz, 92 Jahre alt und Eremit in den polnischen Karpaten, lebt in einer Hütte aus Treibholz am See, der auch sein „fließend Wasser“ ist. Strom? Braucht der rüstige Greis nicht. Dafür hat er sich lieber einen eigenen Tempel gebaut. Auf fremdem Land, aber für solche Details hat er keine Zeit. „Wenn die Zeit gekommen ist, fressen mich die Wölfe.“ Der Mann lebt in der Natur und versteht sich als Teil darin. Das ist so nachhaltig wie abgeklärt. Tauschen mag ich nicht, aber bemerkenswert finde ich ihn allemal. Juliusz denkt nach und schreibt Briefe an die große Weltpolitik: Putin, Merkel, Macron. Das klingt naiv und ist es irgendwie auch nicht. Juliusz ist ein Macher. Und das in einem Alter, in dem andere längst den A*sch zugekniffen haben und im Grunde schon sehr viel länger mausetot sind.

Ein feines Portrait, das mir in der Arte-Mediathek begegnet ist, Zufall oder nicht.

https://pieperundpartner.de/wordpress/?project=aussteiger-mit-92-zuhause-in-den-karpaten

Bruno SchulzComment