rechts und rechter.

An Beispielen vom Ungang mit gedanklicher Hygiene wie soeben anlässlich der Frankfurter Buchmesse wird immer wieder deutlich, dass ein nicht unerhebliches Maß an Realitätsverweigerern offenbar noch immer nicht begreifen mag, dass „rechts“ ein absolutes Adjektiv ist, das semantisch keine Steigerung kennt. Nicht nach unten, nicht nach oben, kein weniger und auch kein mehr. Es gibt kein „ein bisschen rechts“ und auch kein „rechter“: die Teilhabe an der Eigenschaft „rechts“ ist immer absolut und ohne jeden Spielraum. Da man es nicht bemessen kann, bedarf es auch keiner Skala. Und Nebelkerzen wie der Begriff „konservativ“ haben darauf schon gar nichts zu suchen. Eine eindeutigere Selbstabgrenzung an dieser Stelle tat und täte bitter Not. Denn wer mit Schei*e spielt, riecht irgendwann auch selbst danach.

Da „rechts“ also selbst kein Spektrum beschreibt sondern eine Grenze, hat eine Diskussion darum auch nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun. Der Übergriff aus „rechts“ ist immer eine Grenzverletzung, auch der gedankliche. So kompliziert ist es doch gar nicht.

Nachtrag: Bitte dazu auch mal kurz in die Kommentarliste des Originalpostes auf Facebook eintauchen …

Bruno SchulzComment