... jetzt rede ich: endlich Klarheit!

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“Nassauer“ sind Leute, die sich ohne nennenswerte Gegenleistung von anderen über eine lange Strecke konsequent aushalten lassen. Ausgestattet mit einem bizarren Selbstverständnis und nur zu gerne auf großem Fuß unterwegs im Gegensatz zum gewöhnlichen Schnorrer, der immer wieder nur um Kleinkram bettelt. Der „Nassauer“ ist kein Betrüger, denn er handelt ja so ungeniert wie offensichtlich.

Als Fünfter der Thronfolge hat Prinz Henry Charles Albert David keine erhebliche Bedeutung für die Monarchie und doch lebte er recht komfortabel für einen verantwortungsarmen, dennoch konjunkturell unabhängigen Kegel aus hochinzestuösem, aber abenteuergierigem Inseladel mit romantischem Hang zum Personal mal Rittmeister in offenbar animierend knappem Beinkleid.

Er hätte die Klappe halten können und genießen, hier und da ein Altenheim eröffnen sollen, oder von Zeit zu Zeit harmlose Gäste aus vergessenen Commonwealthenklaven bespaßen. Harry hätte allen Spaß der Welt haben können, er hätte sich ja nicht so degoûtant anstellen müssen wie Oheim „Randy Andy“, dem scheinbar nicht mal seine gemeinsame Vorliebe für die jungen Dinger mit Kumpel Jeffrey ernsthaft Schaden zufügen konnte.

Und dann kam dieses Zirkuspferd, griff zu und wollte mehr. Sie hat die Regeln nicht begriffen beziehungsweise wollte die nicht akzeptieren. Also hat Yoko Ono ihren minderdenkbegabten Gatten gegen seine Familie aufgeblasen. Zu ihm kann die Tragweite dieser Mätzchen nicht wirklich durchgedrungen sein.

Bevor der ganze Quark nun also bald den Bach runtergeht, Scheidung und Alimente verhandelt werden und der Bub vom Katzentisch an die Tafel zurückkehren darf, zieht die Karussellenbremserin noch die Meghan-Live-Matters-Rassismuskarte. Ein Gespür für Timing hat sie. Sie beschreibt vermutlich die aktuelle Obergrenze einer Kaste von privilegierten Scheinbetroffenen, die derzeit ein seltsames Geschäftsmodell darin entdeckt haben, den wichtigen Kampf gegen Diskriminierung als Vehikel zur Stärkung der Eigenmarke umzunutzen. Ganz disruptiv sozusagen. Generation Vorwurf auf höchstem Niveau: lerne klagen, ohne zu leiden!

Oma Lisbeth hält auch das noch aus und selbst die sechs Towerraben lassen sich von dem Nagetierhusten nicht aus der Ruhe bringen. Familie Windsor-Mountbatten wird das kleine Ruckeln aussitzen und die Queen nicht einmal mit der Wimper zucken.

So what?

Nachtrag: Es gibt im Thread offenbar einige Missverständnisse. Denn natürlich war ich nicht dabei, so wie vermutlich die allerwenigsten unter uns. Ich habe auch nicht das Interview gesehen und nicht einen einzigen vollständigen Artikel dazu gelesen. Ich setze hochsubjektiv mein Wahrnehmungspuzzle zusammen ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Denn was mich eigentlich nervt, sind weniger die beiden privilegierten Schießbudenfiguren aus dem Boulevard. Es sind vielmehr die unzähligen Adelsexperten und Tugendprahler, die wie Nationaltrainer aus dem Boden schießen, um mich mit ihrer banalen Weltensicht zwischen Heftroman, Goldenem Blatt und einer absurd romantischen Obrigkeitssehnsucht zu quälen. Und dazu kommt jetzt auch noch eine bizarre Idee von Diskriminierungsprophylaxe. Was wäre, wenn der Vorwurf eine haltlose Unterstellung wäre? Ist das alles belegt? Oder reicht inzwischen schon der bloße Vorwurf zur Verurteilung. Weil Brigitte Mustermann sich das eben genau so vorstellen kann und will? Gesunder Menschenverstand? Hilfe!

PS: Die Herzogin ist Soapoperaaktresse und ein mit allen Wassern gewaschener Medienprofi. Davon, dass das viele vergessen, leben die anderen. 🙂

Bruno SchulzComment