Zeitreise

„Allah wird es kompensieren. (…) Wir werden die israelische Flagge nicht anerkennen und uns damit nicht die Hände beflecken.“


Der Blut-und-Boden-Sprech der algerischen Kampfgymnasten hat deutlich mehr von 1936 als von 2021, als man das heute noch erwarten möchte. Aber wer den olympischen Gedanken kognitiv so gar nicht zu erfassen vermag, muss ja auch nicht dessen Teil werden. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass der stolze Gummimattendjihadist eine Niederlage gegen den äußerst erfolgreichen israelischen Judoka befürchten muss und vor seinesgleichen nicht mehr als der Löwe, Tiger oder Panther dastehen wird, als die er sich kulturzielgruppengerecht so gerne zu exponieren trachtet, sondern eben als gepoppte Schleichkatze. Und dazu bemüht man dann eben die bizarre Abstraktion der „palästinensischen Sache“, die inzwischen zu einer Universalkompensation von Komplexen wird, die einen nicht unerheblichen Teil der Weltbevölkerung zu quälen scheinen. Heute sind für manche die Israelis ja schon schuld, wenn es regnet. Oder eben nicht.

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Bruno SchulzComment