Größer geht‘s wohl gerade nicht?

Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, lebte die Menschheit als solche noch nie unter der Glashaube eines universalassekurierten Labormodells unter Ausschluss sämtlicher Unwägbarkeiten. Der Nachteil: „shit happens“. Der Vorteil: wir durften und wir dürfen uns weiterentwickeln und sollten auch jetzt nicht damit aufhören, mit den Dingen umgehen zu lernen. Man muss das nicht mystifizieren, nur weil es gerade mal vermeintlich etwas unbequemer zu werden droht aus der Perspektive eines privilegierten urbanen Wohlstandsbürgers auf der Couch in seinem gentrifizierten Szenekiez in einem Land wie einer Insel, das in den vergangenen Jahrzehnten von nahezu allem verschont blieb, was in anderen Zonen unseres Planeten zum leidvollen Alltag gehört. Und selbst da sind Menschen mitunter glücklich, gründen Familien, gehen um mit den sich verändernden Parametern, die ihr Dasein bedingen. Katastrophen geschehen halt nicht nur bei anderen, mit wohliger Gänsehaut im Fenster zur Welt bestaunt, dem elektronischen Lagerfeuer, das uns Geschichten erzählt, die uns manchmal auch mal sslbst betreffen. Und jetzt? Weitermachen mit Augenmaß, Intelligenz und Empathie. Lernen und sich entwickeln wollen. Mit ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger medial getriebener, spontan aufpilzender Hysterie. Es wird schon gut gehen

Guten Morgen

PS: zur Meditation nach der regelmäßigen, unliebsamen Realitätsbeschau empfehle ich zur persönlichen Maßstabfindung das rheinländische Grundgesetz:

Artikel 1: Et es wie et es.

Artikel 2: Et kütt wie et kütt.

Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.

Artikel 4: Wat fott es, es fott.

Artikel 5: Et bliev nix wie et wor.

Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.

Artikel 7: Wat wellste maache?

Artikel 8: Maach et joot, ävver nit zo off.

Artikel 9: Wat soll dä Kwatsch/Käu?

Artikel 10: Drinks de ejne met?

Artikel 11: Do laachs de disch kapott.

Bruno SchulzComment