HETZE!

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Die TAZ gibt sich erneut als Inquisition in eigener scheinmoralischer Diktion, diesmal unter dem Vorsitz der einschlägig strahlenden, autodidaktischen Zeigefingergerichtsbarkeit Fatma Aydemir. Es geht um den Vorwurf einer vorgeblich versuchten Vergewaltigung (nicht der Vergewaltigung, wie betitelt) gegen den regelmäßig infantil auftretenden und von daher zwingend teleomnipräsenten Lachsack Luke Mockridge. Mir persönlich ist Herr Mockridge offenkundig eher unsympathisch und ich habe des übrigen keinerlei Verständnis für jegliche Formen sexueller Übergriffe. Dennoch ist die Einstellung von Untersuchungen eine eindeutige Angelegenheit, auf die sich der zweiunddreissigjährige Zotenreisser berufen darf und im Kontext noch erklärt.

Doch das schmeckt der Kolumnistin so nicht. Sie unterstreicht halbherzig die Festen seiner Unschuldsvermutung, um diese sogleich heftig zu unterspülen und ihrem Delinquenten coram publico jede Glaubwürdigkeit feurig auszutreiben.

Nach den hässlichen, öffentlichen Bemühungen in den sozialen Medien, Mockridges Existenz nachhaltig zu ruinieren, bereitet nun also erneut die TAZ den Boden für ein Hetztribunal, wie man es eigentlich exklusiv in der BILD erwarten sollte. Und für den Hinweis darauf im Thread unter dem Originalbeitrag, wurden manche Kommentatoren so wie beispielsweise mein Facebookbekannter, der Jurist Heinrich Schmitz auch noch gesperrt. Die TAZ von ihrer Schokoladenseite: Kritik? Immer gerne, aber nur gegen Dritte. Reflexion? Fehlanzeige!

Und nein, ich möchte Mockridge nicht entlasten oder gar als unschuldig deklarieren. Wie könnte ich? Zum Glück war ich in der Sache nicht anwesend und bin weder Kriminalist, Psychologe oder gar Jurist, das Vorgetragene sachkundig zu dechiffrieren. Ich halte es also für unbedingt empfehlenswert, den Sachverhalt und dessen Beurteilung diesen Profis zu überlassen und verabscheue die mittelalterlichen Methoden, in Lynchjustiz laiengeformte Feindbilder zu teeren und federn und mit der Schandgeige durch das mediale Dorf zu treiben.

Zur Einordnung: die polemische Scharfrichterin Fatma Aydemir gehört zu einer Gruppe selbstvorgeblicher „Aktivisten“, die es zu Gunsten der eigenen Agenda mit den Fakten nicht immer allzu genau nehmen. Sie war Mitherausgeberin des trendgerechten Kartoffelvorwurfalmanachs „Eure Heimat ist unser Albtraum“, in dem eine Gruppe superprivilegierter Fantasiediskriminierter einen erheblich lukrativen Businesscase aus ihrer fiktiven Benachteiligung herbeisalbadert hat. Dass Diskriminierungen real sind und auf das Schärfste angegangen werden müssen, steht vollkommen außer Frage. Diese zu einem Geschäftsmodell zu modellieren bleibt weiter unappetitlich.

https://taz.de/Fatma-Aydemir/!a231/

Bruno SchulzComment