Huch, ein Nazi

Inzwischen trennt man sich also wegen öffentlichen Belegen rechtsnationaler Haltungsschäden in den sozialen Medien und nicht mehr wegen der Position an sich. Hm. Wie wahrscheinlich ist wohl die konsequente Trennschärfe, eine Art "Blut-und-Boden"-Hirnschranke zwischen echtem und vituellem Leben?

Natürlich offenbart sich der Gefährte nicht mit Koppelgurt, Keulenhosen und Schaftstiefeln in der partnerschaftlichen Bettstatt, aber will sie uns tatsächlich Glauben machen, dass man solche Neigungen über einen längeren nicht einmal ahnen konnte? Sprechen die nicht miteinander? Bei allem Respekt für ihre Ambiguitätstoleranz oder eben das Nichterkennenwollen, was möglicherweise näher liegt. Man trennt sich ja nicht mehr so leicht und gerne, wenn man erst mal in die Jahre kommt.

Am lustigsten finde ich jedoch immer wieder die alberne Mär vom "gehackten Account". Wer bitte sollte sich die Mühe machen, die banale virtuelle Existenz eines Frank Mustermann zu hacken und für was? Sagen wir, wie's ist: er war zu blöde, seine kindliche Neugier im Zaum zu halten, als Kriminelle vorgaben Einblick zu gewähren, wer sich für sein lächerliches Profil interessieren könnte: niemand natürlich, aber es könnte ja doch sein. Oder bei der Freundschaftsanfrage einer schmolllippigen Dreinamensusi, die sofortigen Zugang zu einer geheimen Chatgruppe für liebeshungriger Südländerinnen anbot, die "jetzt auf Deine Nachricht warten", geheime Investitionstipps in Sachen Kryptowährungen etc. pp.

Das allein reicht doch schon fast für ein Adieu ... 🙂

https://www.tz.de/muenchen/stadt/wegen-rechter-posts-luise-kinseher-trennt-sich-von-freund-franz-kirmaier-zr-8445981.html?utm_source=whatsapp&utm_medium=whatsservice&utm_campaign=München&fbclid=IwAR39-WHaxmEbe_x5fYh2pnwigpQC105od45Bwlkn2SfObH1Tr7ajWH8__gY

Bruno SchulzComment