Huhn oder Indigener?

hahaha … und das ist erst der Anfang. Als nächstes kommt der Papageno auf den Grill. Den hat der doofe Mozart wohl schließlich auch nur am Amazonas appropriiert von einem autochthonen Zaubermann, der mal wieder zu intensiv an seiner Pfeilgiftkröte geleckt hat. Oder so ähnlich. Am besten gleich alle Piepmätze wegmachen, zumindest die Gefiederten.

Was war zuerst da? „Huhn oder Ei“ war gestern. Heute heisst es „Vogel oder Indigener“. Sowas passiert, wenn man der personifizierten Blödheit Deutungshoheit 'par ordre de mufti' einräumt, ohne sie an jede sinnstiftende und quellenfeste Erläuterungspflicht wie -befähigung zu binden. Bitte gebt doch nicht den Allerdummsten die Hofaufsicht. Das führt früher oder später ins Lager.

Nachtrag: ein aufmerksamer Leser befürchtet, der Satz mit dem "Lager" könne möglicherweise missverständlich sein. Darum will ich mich präzisieren. In den frühen 70ern schickten die eher schlichten Kapos der Roten Khmer alles, was sie nur entfernt für 'intellektuell' und 'kultiviert' hielten, zur Strafe aufs Land in Lager zur 'Erntehilfe'. Manchmal reichte den machtbesoffenen Irren zur subjektiven Aburteilung eines Delinquenten schon aus, dass dieser eine Brille trug. Swarowskisteine als indigenen Schmuck einzustufen, ist von solchen Bewertungsmustern nicht so weit entfernt.

PS: persönlich finde ich übrigens Kostümfeste bescheuert, mais „chacun à son goût“, schließlich leben wir zum Glück (noch) in einer pluralistischen Demokratie.

Bruno SchulzComment