ESC2023

Natürlich habe ich das mehrstündige Flagellantendrama nicht verfolgt. Die 'Aschura' des deutschen Fernsehpöbels. Warum auch? Für mich fühlt sich der ESC von jeher an, wie die Convenience-Orgien zahlloser Supermärkte, wo allzu leichte Häppchen pseudokreativ in jeder Menge Plastik eingebettet werden, als wenn‘s kein Morgen gäbe, Hauptsache man kann den Horizont der sedierend unterhaltungsgeilen Schlichtmichel quoten- und/oder umsatzhungrig gefällig bedienen. Und jetzt? Nach dem ESC ist vor dem ESC. Vielkeicht geht es ja noch beknackter? Auf Wiedersehen in Stockholm.

Mit meiner letzten Prognose löste ich unerwartet einen waschechten Sturm der Entrüstung selbst in meiner eher gelassenen und ansonsten minderempörten Bubble aus, was mich erstaunt die Schweinsäuglein reiben ließ und eine Achtsamkeitsübung in Sachen Ambiguitätstoleranz werden wollte. Schwamm drüber: natürlich hatte ich recht. In dieser Sache. Wird die Erde zur Scheibe, nur weil ich das unbedingt will? Also? Die Formel muss lauten: lässiger werden oder aussteigen! Denn mit einer Teilnahme am ESC ist es wie beim Furzen. Wenn man zuviel will, kommt nur Scheiße dabei heraus.

https://www.t-online.de/unterhaltung/musik/eurovision-song-contest/id_100175476/esc-2023-loreen-gewinnt-im-finale-fuer-schweden-deutschland-enttaeuscht.html