Forever Remington.

Ich wünsche Pierce Brosnan von Herzen alles Gute. Ein Mann, der von vielen, vor allen Dingen Frauen, bewundert wird. Auch weil er zu seiner sympathischen Lebensgefährtin steht, die auf den Lichtbilddokumenten der boshaften Klatschmagazine immer runder zu werden scheint. Ja warum denn auch nicht, verdammt? Es sind diese Loyalität und Integrität über alle Figurprobleme seiner Gattin hinweg, die seit Jahren gefühlt etwa 90 Prozent aller Medienbeiträge zu seiner Person bestimmen. Und dann ist da noch dieses Farb- und Pinseldings, das die passionierten Seidenmalerinnen vor Verzückung juchzen lässt und die elegantschneidige Erscheinung mit den regelmäßig zugekniffenen Augen, was bei den Damen Entschlossenheit suggerieren mag, etwas nüchterner betrachtet allerding eher an den Ausgleich einer Sehschwäche geriert, weil man die Brille auf dem Nachttisch vergessen haben könnte. Er ist ein klassischer Maßanzugmann in der Tradition eines Roger Moore. Und dann auch noch mit grauen Schläfen. Um Längen seriöser als dieser Hippie Clooney. Etwas für das lichterloh glühende Semester. Muttis galanter Liebhaber ohne Schmuddel und lästigen Bieberbettwäschewechsel.

Ich respektiere ihn inzwischen vor allem dafür, dass er es tatsächlich geschafft hat, sich über Jahrzehnte selbst zu verkaufen. Schnörkellos, ohne Varianten, möglicherweise manchmal etwas hölzern, aber immer authentisch: ein tatsächlich edel reifender Remington Steele. Jede Abweichung gerade so weit, vielleicht zwei Finger breit, wie es die Personenmarke gerade noch so zulässt. Eine Meisterleistung des Meisterdetektivs, sich derart treu zu bleiben und sein Beton-Ich in jeden der zahllosen, bespielten Film einzugießen. Was für eine Galerie! Applaus. Früher fand ich das „unbeweglich“, heute im allerhöchsten Maße konsequent. Eine Feste in einer Ära des ständigen Wandels. Ein Mann, der manchmal aussah wie die smarte Version eines Versicherungsvetreters aus den Siebzigern und doch soviel Sicherheit anbietet, wie die ehrwürdigen Paläste einer ganzen schweizer Versicherung. Bitte bleib so. Ehrlich. Für dich, für mich, für uns, für alle. Happy birthday, oder wie ein nicht unerheblicher Teil deines deutschen Klientels verlauten lassen würde: „Happy Burzeltag“.