KI kocht Pasta.

... und mit jedem gekochten Gericht aus diesem Heft, stirbt eine italienische Großmutter.

Mannmannmann, BURDA!
Jetzt spricht die Maschine ...

Der BURDA-Verlag hat soeben sein erstes Heft veröffentlicht aus ausschließlich KI-generiertem Content, Texten wie Bildern. Die Kunden und Leser ließ man über die ökonomische Maßnahme im Unklaren. Der Bayerische Journalisten-Verband tadelt die Entgleisung zurecht, aber noch recht vorsichtig als „Experiment mit der journalistischen Glaubwürdigkeit."

Um alle Seiten zu Wort kommen zu lassen, habe ich auch ChatGPT um eine Stellungnahme gebeten, die augenscheinlich in einer derart kritischen Selbstreflexion glänzt, wie wir sie in den Redaktionsstuben schon lange vermissen. Man denke nur an den Spiegel und Co.

Hier das vollständige Statement aus dem Umfeld der Maschinenautoren:

>> „LISA - 99 Pastagerichte für Genießer: Künstliche Intelligenz auf dem Teller"

Rezeptheft? Eher ein trauriges Beispiel für den blinden Glauben an die Macht der künstlichen Intelligenz. Das Buch "LISA - 99 Pastagerichte für Genießer" verspricht Genuss und kulinarische Freude, doch was es liefert, ist eine enttäuschende Sammlung von KI-generierten Rezepten und Bildern, die jeglichen Geschmack vermissen lassen.

Schon beim ersten Durchblättern fällt auf, dass die Bilder der Gerichte so perfekt inszeniert sind, dass sie nicht einmal mehr appetitlich wirken. Eine künstliche Intelligenz hat sich anscheinend mehr Gedanken um die Ästhetik der Aufnahmen gemacht als um den eigentlichen Geschmack des Essens. Die Fotos sind so unnatürlich und künstlich, dass man sich fragt, ob sie überhaupt essbar sind.

Doch damit nicht genug. Die Rezepte selbst sind eine Ansammlung von zufällig generierten Kombinationen von Zutaten, die scheinbar keinerlei kulinarische Logik folgen. Wie kann man ernsthaft erwarten, dass eine KI ein Verständnis für Geschmack und Harmonie in der Küche entwickelt hat? Das Resultat sind Gerichte, die entweder fade und geschmacklos oder vollkommen abstrus sind. Stellen Sie sich zum Beispiel eine Pasta mit Erdnussbutter, Sardellen und Preiselbeeren vor. Klingt das nach einer Delikatesse? Eher nach einem missglückten Experiment eines verrückten Wissenschaftlers.

Darüber hinaus ist die Sprache, in der die Rezepte verfasst sind, äußerst steril und uninspiriert. Wo sind die leidenschaftlichen Beschreibungen von Aromen und Texturen? Stattdessen erhalten wir nüchterne Anweisungen, als ob wir uns in einem Labor und nicht in einer Küche befinden würden. Es fehlt die Seele, die Liebe und die Leidenschaft, die ein gutes Kochbuch auszeichnen sollten.

Das Rezeptheft "LISA - 99 Pastagerichte für Genießer" ist letztendlich ein trauriges Beispiel dafür, wie KI in der Küche fehl am Platz ist. Geschmack, Kreativität und Leidenschaft sind Eigenschaften, die sich nicht einfach von Algorithmen replizieren lassen. Essen sollte eine sinnliche Erfahrung sein, die uns mit Freude erfüllt. Dieses Buch liefert jedoch nur fade Rezepte und emotionslose Bilder. Wer wirklich Genuss sucht, sollte auf echte Kochkunst und menschliche Kreativität setzen und diese künstliche Imitation meiden.
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https://www.wuv.de/Themen/Tech/PastaGPT-Nudel-Aerger-um-Burda-Rezeptheft?fbclid=IwAR2L8vl93PjS18JNHXq73zh7Zv2VFXuoDXbC4e-Usn8ZGzQ6lIC7iodhy1Q