Fisting Day
Jetzt also: Fisting Day!
Bis vor ein paar Tagen dachte ich noch, dass wenn von „Fisting Day“ die Rede ist, handle es sich um eine dieser ausgedehnten Faustkampfveranstaltungen mit reichlich Prominenz auf jedem Level im Saal und ein paar rustikalen Kombattanten im Ring, die sich gegenseitig in die Fresse pumpen. Seit heute weiß ich von mindestens zwei Interpretationszulassungen. denn auch das Ding mit dem neuen Jahrestag zum 5. Mai ist ja irgendwie eine „ausgedehnte Faustkampfveranstaltung“, nur gibt es da eben nicht aufs Maul ... mit der Faust.
Der neu gegründete Fist Club Europe ist übrigens auch kein weiterer Boxverband neben dem World Boxing Council (WBC), der World Boxing Association (WBA), der International Boxing Federation (IBF)
oder der World Boxing Organization (WBO). und die neben dem Gedenktag geplante „Fisting School“ ist kein Ort kampfsportlicher Leibesertüchtigung, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn.
Der Fist Club Europe e.V. mit Sitz in Berlin möchte für "Sichtbarkeit, Aufklärung und Akzeptanz" für die Sexualpraxis Analfisting sorgen. Für die, die es nicht einmal ahnen möchten: dabei werden mehrere Patschefingerchen bis hin zu einer oder mehreren Händen in den Anus eingeführt. Hmpfh.
Solange alle Beteiligten als Erwachsene im Besitz ihrer vollen Geisteskraft und ohne ernsthaftere Schäden zu nehmen zustimmen, sollte es uns egal sein. Macht halt einfach.
Der 5.5. wurde übrigens bewusst als „Tag des Fistings“ gewählt, da die Zahl 5 die fünf Finger an der Hand symbolisiere. Der Sprecher des Vereins, Balian Richter betonte, dass die Praxis ein hohes Maß an Kommunikation, Einvernehmlichkeit und Vertrauen erfordere. Wir sehen einen dringenden Bedarf, nicht nur die Sichtbarkeit zu erhöhen, sondern vor allem Mythen aktiv abzubauen und einen sachlichen, gesundheitsbewussten Diskurs über Fisting zu ermöglichen, der auf Fakten basiert“.
Der 5. Mai solle gezielt dazu dienen, "fundiertes Wissen über sichere Praktiken, Hygiene und Konsens zu verbreiten und als Anlaufstelle für Fragen zu fungieren". Damit solle eine Lücke geschlossen und eine "Plattform für Aufklärung und Prävention" geschaffen werden.
„Tiefer“ muss man jetzt an dieser Stelle wohl nicht darin eindringen.
Chacun à son gôut.
Viel Spaß!