von Aufsicht und Durchsicht.

Da stellt der K. das Bild eines Schweinskopfes nebst Rezept in eine öffentliche omnivore Fressgruppe mit über 12K Mitgliedern und es dauert natürlich nur wenige Sekunden, bis ihm jemand unter seinen außergewöhnlichen Beitrag kotzt. Es kauern und lauern immer ein paar harmonieüberdrüssige Vegetarier, Veganer und zartbesaitet Unentschiedene in laienpädagogischem Selbstauftrag hinter ihrem Stein, stundenlang, um wie auf Kommando schnappzureflexen. So erwartbar, dass jede Quote auf ihren Auftritt wettunwürdig werden muss. Anstatt sich zu freuen, dass da jemand neben dem „Kinderschnitzel Winnetou“ gleich die ganze Sau verarbeitet, beginnt das Wehklagen alter, feixender Berberweiber aus dem Hohen Atlas um den gemeuchelten Freund ohne Ohren, aber mit Gesicht, den grunzenden Lassie, den oinkenden Flipper, der sie zeitlebens einen Dreck geschert hat und nur als Social-Media-Trigger Maximalemotion erfährt. Wissen sie, ob das ein Tier aus biodynamischer Landwirtschaft ist, das am Ende seiner frohen Tage zu Tode gestreichelt wurde? Natürlich nicht. Differenzierung macht den Motz nur halb so schön und beissen in ihr Fischstäbchen oder den Salat mit Putenbrust mit dem gehächselten KZ-Huhn. Die lactoseintolerante, polyunverträgliche Mieseprimel aus dem gentrifizierten Metropolenkiez hat sich wohl zu weit von echtem Leben entfernt, über das sie bei ihrem Seitanwürstchen aus der Plastikschale so sinnfrei wie verhältnisarm zu dozieren weiß. Und dieses Verhalten ist geschlechterunabhängig inzwischen auf jedes beliebige Thema zu spreizen. Einer erleichtert sich immer in Deinem Thread und daran, anderen etwas missgönnt zu haben.

PS: achja ... und haram ist das natürlich auch!