Diego

Ein großer Sportsmann, ein begnadeter Kicker - zunächst die "Hand" und später dann die "Nase Gottes". Ein Hedonist aus allerkleinsten Verhältnissen mit einer bemerkenswerten Biographie voller bizarrer Anekdoten zwischen Camorra und Fidel Castro, kolumbianischem Marschierpulver und dem kommunistischen Manifest, verschriftlich nach "meinen fast vierzig Jahren, die wie siebzig waren". Jetzt wurden es 60 wie hundert und das Spiel ist aus. Es hat so ungezählte wie unaufgeforderte Expertisen gegeben von Leuten, die wie immer alles besser wussten, aber kaum wirklich etwas besser machten, neidische Rufe aus der Spießerhölle. Maradona hat ein Panoptikum des Wahnsinns durchlebt, eine Achterbahnfahrt durch die Apokalypse eines Hieronymus Bosch. Es ist vorbei.

Bruno SchulzComment