Mr. Scott, please energize!

Nach meinem gestrigen, erschütternden Mobilitätsdesaster auf der als A7 teergewordenen Dokumentation des Niedergangs unserer deutschen Verkehrsinfrastruktur mit allen sich ableitenden, denkbaren Analogien für die gefühlte Gesamtsituation, träumte ich heute Nacht von möglichen Fortbewegungs- und Transportalternativen, denn ab sofort immer zuhause zu bleiben kann ja (noch) keine Option sein. Bei den ersten Ideen zu Bahn und Flug, erwachte ich allerdings schlagartig schweißgebadet und beschloss, für den Rest der Nacht einfach in phantasiereicheren Bildern zu delirieren. Wie also könnte man es mir echt machen?

Sehr schnell landete ich bei der Teleportation, beziehungsweise dem Beamen, wie wir es von der Enterprise schon seit gefühlten hundert Jahren kennen und lieben. Und die Glotzroutine über Dekaden macht es so verdammt selbstverständlich. Es geht also um die leider bislang hypothetische Übertragung eines Objekts in Form von Strahlung. Dazu muss ein Objekt hier „dematerialisiert“, demnach in seine Bestandteile zerlegt, um als Strahl versendet und dort wieder „materialisiert“ werden zu können. Vermutlich bedürfe es eines durchgehenden Übertragungsweges, entlang dem die Materie in gegebenenfalls umgewandelter Form den Raum durchquerte. Damit wäre Beamen zwar eigentlich keine Teleportation, was mir allerdings vollkommen Wurscht ist. Denn so wärs doch super: "Last Call: boarden Sie bitte umgehend Ihr Beaming nach Nukualofa auf Bahnsteig 7."

Noch besser gefiele mir das Ganze, wenn sich zeitgleich zum Beamen noch eine Entnüchterung als "nice2have"-Sonderservice durchexerzieren ließe, gerne als zahlungspflichtiges Extra.

Man stelle sich vor, mit den besten Freunden regelmäßig an den exotischsten Orten ausgehen zu dürfen und dennoch sonntags früh dekontaminiert und frisch wie der Frühling in den eigenen Federn aufzuwachen.

Hach.

Bruno SchulzComment