Wuff: LOLO Albariño 2019

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Albariño heißt wörtlich übersetzt „die kleine Weiße vom Rhein“. Daran heftete sich lange die Vermutung einer Verwandtschaft zum Riesling. Es gibt Legenden, nach denen Mönche im Mittelalter die Reben über den Jakobsweg mit nach Galicien gebracht haben. Inzwischen scheint das als romantische Verklärung entzaubert zu sein, da eine DNA-Analyse eine nahe Verwandtschaft zur Rebsorte Malvasia Fina aus Portugal klärte.

In Spanien waren im Jahr 2010 etwa 4.500 Hektar vor allem im galicischen Anbaugebiet Rías Baixas bestockt. Albariño wird in Galicien wegen der hohen Feuchtigkeit meist auf Gerüstpergolen gezogen, die auf Granitpfosten aufliegen.

Das Weingut „ADEGAS Y VIÑEDOS PACO & LOLA“ wurde erst 2005 gegründet. Inzwischen verfügt man über 220 Hektar auf mehr als 2.000 Kleinparzellen, trotz der Größe in der Charakteristik galicischer Kleinbetriebe.

Der 2019er „LOLO Albariño“ hat für mich ein reichliches Bouquet aus Zitrus, Pfirsichen und grünen Äpfeln. Im Mund wirken gelbes Steinobst, eine Idee von Grapefruit, gewürzt mit weissem Pfeffer. Den Gaumen erreicht der Stoff intensiv aber kultiviert. Ein klarer, erfrischender, knackiger Wein mit fein ausbalancierter Säure, total unkompliziert für zwischendurch, der gerne auch als Aperitiv getrunken wird und mir persönlich viel Freude bereitet. Ideal für Frühling und Sommer oder die Sehnsucht danach.

So und jetzt kommt’s: der „LOLO Albariño“ macht auch optisch auf dem Terrassentisch bella figura. Das Design macht gute Laune. Kann man ruhig auch mal erwähnen. Schluß mit den prüde sedierenden Selbstverherrlichungsetiketten deutscher Schnarcherprovenienz. Ja, Überraschung, Wein darf auch dem Auge Spaß machen. Die Flasche flirtet mit mir? Tatsächlich. Farbe satt und Sonne im Herzen. Kompliment. Gut gemacht! Und das unter 10 Euro die Flasche.

PS: liebe Winzer, lasst uns doch mal reden!
Designtelefon: 0671.79083010
www.schulzundtebbe.de

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Bruno SchulzComment