Bentley will mich.

BENTLEY MANNHEIM nimmt mich auf in den erlauchten Kreis von Adressaten, die man glaubt durch eine sanfte Penetration mit „niederschwelligen“ Finanzierungsangeboten zum Marken- und Kategorienwechsel bewegen zu können: „Setzen Sie sich ans Steuer und erleben Sie die unverwechselbare Klangkulisse …“

Hm, ich denke dabei an das sonore Schnurren der Finanzbeamtin, die mich zur nächsten Prüfung für meine Vernunftwahl lobt. Den Zuspruch künftiger „Klimagenerationen“ für meine Weitsicht und mein Verhältnis zur Nachhaltigkeit. Den vibrierend bejahenden Blick meiner Mitarbeiter, die für Jahre auf alle Gehaltsentwicklung verzichten möchten, um mich sicher, zügig und elegant unterwegs zu wissen und den Stolz meines bald bahnfahrenden Geschäftspartners, dass es wenigstens einer von uns beiden „geschafft hat“ … wie ein mit mystischer Symbolik durchgenadelter, beprollfrisurter, überzahlter Kicker im schrillbuntlauten Hier und Heute, der seinen Selbstwert in der Welt in kostbarem Lack und Leder auf beweglichen Gummis quantifiziert.

Neidisch? Och nö, lasst sie mal stecken, die Schmonzette der rhetorisch Unbewaffneten.

Liebe Bentley Motors-Niederlassungen, wenn Ihr mich allerdings künftig als Markenbotschafter und Entwickler eines runderneuerten Mobilitätsnarrativs engagieren möchtet, meldet Euch doch bitte kurzfristig bei schulzundtebbe im LOFT.: 0671.79083010 - die fabelhafte Jana Lunkenheimer wird Euer aufrichtiges Ansinnen notieren und zur Terminfindung ein paar Zeitfenster aufreissen, die ich gerne nach meinen wohlverdienten freien Tagen an der See bestätigen möchte. Und eigentlich wäre ich ja schon gerne im komfortablen Cabriolet in die fabelhafte Herbstsonne Südhollands aufgebrochen. Hollywood und so. Ist klar.

Bruno SchulzComment