Das Kaninchen in mir

Ich entdecke das Kaninchen in mir, denn diese sympathische Dokumentation des kleinen Glücks im Wimpernschlag des subjektiven Überflusses, der vor seiner umfassenden, tatsächlichen Vergegenwärtigung leider Geschichte werden wird, erinnert mich an eine persönliche Phantasie zwischen Kindheitstraum und -trauma. In jungen Jahren halluzinierte ich immer wieder, nachts und ohne alle Konsequenzen, versehentlich in einer menschenlosen Metrofiliale eingeschlossen zu werden. Später war es dann, inzwischen kulinarisch für alle Zeiten versaut, Rungis Express. Kein erzwungenes Glück, wie in George A. Romeros Supermarktszene in „Dawn of the Dead“ oder bei Charlton Heston‘s fatalistischer Shopping-Tour in „Der Omega Mann“. Eher in der Art der Story mit der Kreide in Nicholson Bakers Roman „Die Fermate“, in der der zehnjährige Arno erstmals feststellte, dass er die Zeit anzuhalten vermochte.

Guten Morgen.

Bruno SchulzComment