im Stuhlgang gespürt

Nicht erst seit Corona ahne ich, dass mir ein paar Kilogramm weniger nicht nur gesundheitlich gut stünden. Daran erinnern mich regelmäßig mein Kleiderschrank, in dem meine Kleidung nachts und heimlich Woche für Woche enger genäht zu werden scheint sowie meine zweiundachtzigjährige Mutter, die sich inzwischen einen Spaß macht aus dem ritualisierten Statement, mich jetzt auch nicht mehr überleben zu wollen, schließlich habe man sich ja mit der Zeit an einander gewöhnt.

Jahaa, ich mache inzwischen wieder regelmäßig Sport und ernähre mich auch nicht mehr wie ein Selbstmordattentäter, der sein Umfeld durch Platzen zu zerstören plant, fühle mich wohl damit und es geht aufwärts … oder abwärts, ganz wie man’s verstehen mag. Soweit so gut.

Heute erreicht mich diese Werbung in den Sozialen Medien: „ColonBroom“. Wörtlich übersetzt heisst das sowas wie „Dickdarmbesen“ und mir will nicht einmal die harmloseste Assoziation ohne jeden Fetischbezug gefallen. Ich verspüre den Unterschied im Stuhlgang übrigens nicht erst zwölf Stunden nach Applikation, sondern augenblicklich, wenn ich nur daran denke.

Gibt es in meiner Blase tatsächlich Menschen, die auf eine solche Ansprache einsteigen und zugreifen? Seid ehrlich …

Bruno SchulzComment