Statusmeldung

… „hopperiger wird es heute nicht mehr“, ruft der Matthias, „mach ein Buchcover daraus: 'der alte Sack, der Hund und das Meer'“ … oder so ähnlich, meint der Michael.

Die Helena hat mich fotografiert, ungestellt. Ich hatte eben ein Bad genommen: Luft und Wasser achtzehn Grad. Immerhin beide, jeder für sich und nicht zusammen.

Achtzehn Grad ist natürlich keine Eiswasserchallenge, wie sie mein Eisbärenfreund, der Nanook-Jörg in jedem Winter ab zwanzig Grad unter Null im aufgehackten, polnischen Dorfanger an der belarussischen Grenze coram publico und auf allen sozialen Kanälen präsentiert, um Lukaschenko die feuchten Knabenträume vom verweichlichten Westen auszutreiben.

Karibisches Feeling kann so allerdings auch nicht aufkommen, was mir aber schnuppe ist, denn ich habe es ja nicht anders gewollt. Ich sitze also hier am Strand von Grønhøj nach meiner Erfrischung in der Nordsee und blicke nachdenklich auf‘s Meer. Salz auf meiner Haut, trinke einen heissen grünen Tee aus meiner treuen Stanleykanne und hänge Gedanken nach, die einem bekanntermaßen regelmäßig durchgehen, während man bemüht ist, den eigenen Alltag im Griff zu halten.

Dies, das und jenes. Und vielleicht tatsächlich endlich auch die Sache mit dem Buch, für das ich dann ja jetzt ein Cover hätte. Gedichte, Essays, Miniaturen, Statusmeldungen: „was machst Du gerade?“ Oder so.

Bruno SchulzComment